top of page

Die 3 effektivsten Booster für dein Training

Jeder Trainer im Amateurbereich steht vor der gleichen Aufgabe. Mit nur 2 mal Training in der Woche (mit Glück auch 3 mal) müssen die gesteckten Ziele erreicht werden. Dabei gibt es so viele Baustellen in der Mannschaft, dass man locker 7 Einheiten füllen könnte. Mit den folgenden Tipps kann ich dir zwar keine zusätzlichen Einheiten in den Kalender zaubern, jedoch wirst du dadurch effektiver mit deiner Mannschaft arbeiten und mehr Fortschritte machen als je zuvor.


Tipp #1 - Vorbelastungen & Folgehandlungen einbauen

Eine einfache Methode, wie du mit deiner Mannschaft deutlich effektiver arbeiten kannst, sind clever gewählte Vorbelastungen & Folgehandlungen. Kommen wir als erstes zu den Vorbelastungen. Hier kannst du in jeder Übung oder Spielform noch einen zusätzlichen athletischen oder koordinativen Reiz setzen, um bei jedem Spieler Fortschritte auszulösen. Egal, ob wir die klassische Koordinationsleiter nehmen, eine Linie die angesprintet werden muss, eine Lauftäuschung, 5 Liegestütze, was auch immer…Du musst einfach nur festlegen, in welchem Bereich du einen zusätzlichen Reiz setzen möchtest und wählst dann eine kurze, passende Vorbelastung.

Mit Folgehandlungen kannst du ganz einfach kognitive Bereiche abdecken, wie z.B. das Umschaltverhalten oder du wählst einfach eine 2. Übung aus, die gut zu deinem Trainingsschwerpunkt passt. Du hast als Thema z.B. individuelles Angriffsverhalten, in deiner Hauptübung wird ein Zweikampf gemacht und nach der Aktion ist die Folgehandlung, dass der Spieler schnell Richtung Mittellinie sprinten muss (Umschaltverhalten) und dort dann 3 Airbuddys hat, an denen Körpertäuschungen gemacht werden (Vertiefung individuelles Angriffsverhalten). So einfach kannst du durch passende Vorbelastungen & Folgehandlungen effektiver trainieren und mehr Fortschritte mit deiner Mannschaft machen.


Du brauchst dafür ein paar mehr Beispiele? Kein Problem, komm einfach in den Handball Hacks -Coaching Club! Dort bekommst du jede Menge Übungen und Trainingseinheiten, die natürlich auf höchste Effektivität ausgerichtet sind.


Tipp #2 - Kurze & Präzise Ansagen


Die meisten Trainingseinheiten dauern 90 Minuten, die Wahrheit jedoch ist, dass die Spieler in den meisten Hallen aber nur 60-70 Minuten Bewegungszeit haben. Wie kann das sein?

Der Grund ist relativ einfach: Viele Trainer können nicht gut erklären. Sie brauchen zu lange, um ihre Übungen und Spielformen zu erklären und dadurch geht wertvolle Trainingszeit verloren. Wenn du glaubst, dass das bei dir nicht vorkommt, dann lass beim nächsten Training doch einfach mal jemanden die aktive Trainingszeit stoppen. Vielleicht hast du einen verletzten Spieler oder Co-Trainer dabei, der die Zeit stoppen kann, die deine Spieler wirklich trainieren. Und der dir auch die Zeit gibt, wie lange du insgesamt deine Übungen erklärt hast. Selbst wenn du "nur" 3 Minuten fürs Aufwärmspiel, TW-Einwerfen, 2 verschiedene Übungen und eine Spielform brauchst, dann hast du schon 15 Minuten gequatscht und deine Spieler haben nur 75 Minuten trainiert. Und damit wärst du im Schnitt schon ziemlich weit oben dabei 🙂

Wenn du die 3 Minuten auf 1 Minute reduzieren könntest, z.B. durch Visualisierungen und präzise Erklärungen, dann würde deine Mannschaft in jeder Einheit 10 extra Minuten Training bekommen! Lass dir das mal durch den Kopf gehen, wie viel Zeit du in einer ganzen Saison gewinnen würdest. Dadurch hätten deine Spieler umgerechnet 9 Einheiten mehr Training. Minuten läppern sich 🙂


Tipp #3 - Korrigiere 1-2 Schwerpunkte

Wir waren uns ja bereits einig, dass du im Amateurbereiche mehr Baustellen hast, als Trainingseinheiten. Deswegen tendieren sehr viele Trainer dazu, innerhalb ihrer Einheiten alles gleichzeitig korrigieren zu wollen. Bitte sei keiner von diesen Trainern…

Aktives korrigieren ist die Basis dafür, dass sich deine Mannschaft weiterentwickelt, aber nur aktives korrigieren mit einem Fokus. Und zwar mit Fokus auf die Schwerpunkte deiner Trainingseinheit. Wenn du in dieser Einheit an dem Timing deiner Kreisläufer bei Sperre/Absetzen arbeiten möchtest, dann korrigiert du das Timing deiner Kreisläufer!

Du korrigierst nicht den Abwehrspieler, du korrigierst nicht den Überzieher vom Rückraum Linken, du korrigierst nicht den Fehlwurf von deinem Kreisläufer. Du konzentrierst dich auf das Timing deines Kreisläufers! Das heißt, du erstellst Übungen, bei denen deine Kreisläufer eine hohe Wiederholungszahl haben, positionierst dich in der Nähe und gibst bei jeder Aktion Feedback zum Timing. Das Feedback sagt entweder aus, dass das Timing genau richtig war, oder dass er früher oder später kommen muss. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Wenn du jetzt deinen Kreisläufern 30-40 Aktionen in einer hohen Wiederholungszahl gibst und du jede einzelne Aktion feedbackst mit "richtig, früher oder später", dann kannst du dir zu 100% sicher sein, dass deine Kreisläufer das Timing danach beherrschen.

Die Trainer, die alles korrigieren wollen wundern sich nach 4 Einheiten, dass das Timing der Kreisläufer immer noch nicht stimmt, obwohl sie es doch schon so lange trainieren. Es kommt halt nicht darauf an, wie lange man etwas trainiert, sondern wie schnell die Fortschritte gemacht werden 🙂


Wenn du diese 3 Tipps in jedem Training umsetzt, dann verspreche ich dir, dass sich deine Mannschaft deutlich schneller entwickelt, als alle anderen Mannschaften in deiner Liga.


Vielen Dank fürs Lesen und bis bald in der Halle, Malte


bottom of page